Als bedenklich stuft die Junge Süd-Tiroler Freiheit die Aussagen von Bozens Vizebürgermeister Christoph Baur ein. Dieser denkt laut Tageszeitung „Alto Adige“ darüber nach, von Fall zu Fall den Dialog mit der Partei Casapound zu suchen. Deren Exponenten sehen sich selbst als Faschisten des dritten Jahrtausends. Mehrere Funktionäre der Partei sind aufgrund von Gewaltakten und Aufmärschen rechtskräftig schon mehrmals verurteilt worden.
„Die Partei Casapound stellt die Werte der Demokratie infrage und liegt somit weit entfernt vom demokratischen Spektrum!“, gibt Christoph Mitterhofer, Landesjugendleitungsmitglied der Jungen Süd-Tiroler Freiheit, zu bedenken. „Hier versuchen, Brücken zu schlagen, ist eindeutig ein falsches Signal!“, entgegnet er. „Vizebürgermeister Baur schmälert mit solchen Aussagen seine Glaubwürdigkeit und seine demokratischen Wertverständnisse. Casapound als faschistische Bewegung gehört verboten und nicht in den Gemeinderat von Bozen. Diese jetzt auch noch aufzuwerten, indem man ankündigt, dass man von Fall zu Fall mit ihnen den Dialog suchen will, ist unverständlich für uns. Dies zeigt, wie schnell die rechtsextreme Ideologie wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist!“
Mitterhofer resümiert: „Casapound ist die Frucht einer nicht stattfindenden Geschichtsaufarbeitung und der Verharmlosung von extremem Gedankengut. Hier werden Werte unserer Gesellschaft mit Füßen getreten. Um so skandalöser ist das Gedankenspiel von Christoph Baur!“
Christoph Mitterhofer
Leitungsmitglied der Jungen Süd-Tiroler Freiheit