Cristian Kollmann, Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen, findet die Aufregung mancher Parteien über Christoph Baurs Vorschlag einer möglichen Zusammenarbeit mit CasaPound als nicht folgerichtig. Die Kritik an Baurs, so Kollmann wörtlich, „lautem Gedankenspiel“ sei zwar gerechtfertigt, doch sie komme auch von so genannten „Gelegenheits-Antifaschisten“.
Kollmanns Kritik lautet konkret: „Man kann sich nicht als Antifaschist bezeichnen und gleichzeitig die in die Gegenwart hereinstrahlenden Symbole des Faschismus, angefangen bei „Alto Adige“, als entfaschistisiertes Kulturgut und als friedenserhaltende Maßnahme reinterpretieren. Genau das tun nämlich nicht nur die so genannten italienischen Mitte-Rechts-Parteien, sondern auch jene von Mitte-links bis hin zu den Verdi-Grünen-Vërc und Teilen der SVP. Der Unfähigkeit all dieser Parteien, eine klare Trennlinie zum Faschismus zu ziehen, ist es zu verdanken, dass eine abgemilderte Form des Faschismus, nämlich der Faschismus light oder Pazifaschismus, in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und dem Volk jedoch als südtirolspezifische Form der Demokratie verkauft wird.“
Kollmanns Fazit: „Der Faschismus in Südtirol fängt nicht erst bei CasaPound an, sondern erreicht bei dieser Partei lediglich seine vollendetste Form. Die Antifaschismus-Heuchler links von CasaPound sollten mindestens soviel ehrlich sein und zu ihrer Gesinnung stehen!“
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit