In Sachen Hofburggarten geht in Brixen die Geldverschwendung munter weiter. 2008 hat die Gemeinde den Garten für anfangs 25.000 Euro im Jahr (inzwischen 27.000 Euro) gepachtet. In mehr als acht Jahren war er nur wenige Monate öffentlich zugänglich. Zunächst hat die Gemeindeverwaltung die Schweizer Firma Steiner ohne Ausschreibung mit einer Studie beauftragt, die sich als undurchführbar erwies, aber mit 80.000 Euro teuer bezahlt wurde. Dann wurde ein Wettbewerb veranstaltet, der rund 120.000 Euro gekostet hat.
Obwohl das Siegerprojekt brauchbar war, wurde es nicht verwirklicht. Nun hat man, wieder ohne Ausschreibung und ohne Information der Bevölkerung, ein Maisfeld in Form eines Irrgartens angelegt. Auch ein acht Meter hoher Elefant gehört dazu. Dieses Projekt, für das wieder, trotz des früheren Flops, der Eventmanager Steiner engagiert wurde, soll 200.000 Euro kosten. Damit werden zwischen Pacht, erster Steiner-Studie, Wettbewerb und zweiter Steiner-Studie, mehr als 600.000 Euro ausgegeben, und das Ergebnis ist eine schäbige Vergnügungspark-Anlage mit Eventcharakter, die der historischen Bedeutung des Gartens in keiner Weise gerecht wird.
Hartmuth Staffler, Brixen