Nachdem sich die Bevölkerung klar gegen den Ausbau des Bozner Flugplatzes ausgesprochen hat und damit der Geldverschwendung der Landesregierung ein Ende bereitet hat, gilt es nun Maßnahmen zu ergreifen, damit Süd-Tirol auch ohne eigenen Flugplatz bestmöglich erreichbar ist. Die Süd-Tiroler Freiheit bringt dazu bereits diese Woche einen Antrag im Landtag zur Abstimmung, mit dem ein Konzept für die ökologisch nachhaltige Erreichbarkeit Süd-Tirols eingefordert wird.
Die Erreichbarkeit ist für die Wirtschaft Süd-Tirols zweifelsohne von großer Bedeutung, sie ist aber nicht von einem Flugplatz in Bozen abhängig, der ohnehin nicht funktioniert hätte. Vielmehr bietet sich für Süd-Tirol nun die einmalige Gelegenheit, ein innovatives Konzept für eine ökologisch nachhaltige Erreichbarkeit Süd-Tirols auszuarbeiten, welches auch dem Image des Landes als Erholungs-, Natur- und Klimaregion gerecht wird. Dabei gilt es vorallem auf den Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs und die Nutzung nahegelegener Flughäfen zu setzen, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Flugplatz Innsbruck als Flughafen der Europaregion Tirol nutzen.
Besondere Bedeutung kommt dabei dem Flugplatz Innsbruck zu, der als gemeinsamer Flughafen der Europaregion Tirol genutzt werden sollte. Bereits heute werden internationale Destinationen von Innsbruck aus angeflogen und viele Gäste kommen so nach Süd-Tirol. Dieses Angebot wird laufend ausgeweitet. Ab Dezember fliegt British Airways beispielsweise vier Mal wöchentlich von London Heathrow nach Innsbruck und öffnet damit auch für Süd-Tirol das Tor zum britischen Markt und zur restlichen Welt, denn London Heathrow ist das größte Flug-Drehkreuz Europas.
Es gilt daher, Süd-Tirol in der fremdsprachigen Tourismuswerbung gezielt als Teil der Europaregion Tirol und nicht länger als „Italia“ zu bewerben und somit den Flugplatz Innsbruck als Anflugsdestination für einen Süd-Tirol-Urlaub bekannt zu machen. Gleichzeitig bedarf es direkter Anbindungen vom Flugplatz Innsbruck in die Urlaubsgebiete.
Der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs spielt für die ökologisch nachhaltige Erreichbarkeit Süd-Tirols eine tragende Rolle, weshalb in diesem Konzept auch eine rasche Weiterführung der Vinschgau-Bahn nach Landeck und in die Schweiz, sowie der Bau weiterer Bahnlinien angedacht werden sollte.
L.-Abg. Sven Knoll.