Bei den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften konnten die Süd-Tiroler Teilnehmer wieder großer Erfolge erzielen, für die es ihnen zu gratulieren gilt. Leider wurde die Freude abermals durch den Umstand getrübt, dass ihnen italienische Fahnen in die Hand gedrückt wurden, um sie zu Italienern zu machen und den Sieg Italien zu widmen, obwohl gar keine Italiener unter den Teilnehmern waren. LVH und Landesregierung haben sich bisher stets auf das Reglement der Worldskills berufen, welches Süd-Tirol angeblich zwingt, sich als Italien auszugeben.
Sowohl in der Verfassung, als auch in der Geschäftsordnung der Worldskills ist jedoch ausdrücklich die Mitgliedschaft von Ländern und Regionen vermerkt, sodass sich Süd-Tirol durchaus eigenständig positionieren könnte. Im Ethikkodex der Worldskills ist zudem die Multikulturalität und der Schutz der Würde der Teilnehmer verankert, sodass bestimmt niemand gezwungen werden kann, seine kulturelle Identität zu verleugnen.
Offenkundig fehlt es mehr an der Sensibilität in Süd-Tirol selbst, denn sogar beim Siegerempfang auf Schloss Maretsch marschierten die Teilnehmer mit wehenden Italien-Fahnen ein.
Die Gefertigten stellen daher die
Anfrage:
1) Welche Maßnahmen wird die Landesregierung ergreifen, damit die Süd-Tiroler Teilnehmer zukünftig nicht mehr genötigt werden, unter fremden Fahnen anzutreten?
2) Gibt es bereits Pläne zur Umsetzung des entsprechenden Landtagsbeschlusses?
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
Antwort: