Teuerste Posttarife Europas, Halbierung der Postzustellungen in ländlichen Gebieten, Teilprivatisierungen: Die Beschwerdeliste der Kunden über die italienische Post wird immer länger. Und auch das Personal spricht inzwischen von „untragbaren Zuständen“: Stellen werden nicht nachbesetzt; Ersatzpersonen bei Urlaub, Krankenstand oder Mutterschaft sind nicht mehr vorgesehen; Dienstautos entsprechen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften.
Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit will diese Missstände nicht länger hinnehmen und unternimmt einen weiteren Vorstoß: Der Landtagsabgeordnete fordert den Rückzug der italienischen Post aus Süd-Tirol. Die Landesregierung solle keine weiteren Verhandlungen mit der italienischen Post mehr anstreben und stattdessen eine Konvention mit der österreichischen oder deutschen Post abschließen.
Wenn schon, so Zimmerhofer, eine Übernahme der italienischen Post durch Süd-Tirol aufgrund verschiedener Umstände wie Banken- und Versicherungsdienste nicht möglich ist, dann soll auf europäischer Ebene mit einem österreichischen oder deutschen Partner eine Alternative gesucht werden, wobei das Süd-Tiroler Personal mit eingebunden sein muss.
„Ein Weiterverhandeln des Landes mit der italienischen Post bedeutet wieder nur ein Weiterwursteln und ein Hinauszögern der immer gravierender werdenden Probleme!“, warnt Zimmerhofer.
L. Abg. Bernhard Zimmerhofer
Süd-Tiroler Freiheit