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Südtiroler Heimatbund: Erneut faschistische Gewalt in Bozen!

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Südtiroler Heimatbund: Erneut faschistische Gewalt in Bozen!

Schon wieder kam es letzte Nacht in Bozen-Gries zu einem Fall von politischer Gewalt durch neofaschistischen Schläger. Es zeigt sich erneut deutlich, dass es in Bozen ein Faschismusproblem gibt, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB) Roland Lang.

Vergangene Nacht wurde laut Medienberichten der neunzehnjährige Davide Gallo in der Mendelstraße von 2 Angehörigen der neofaschistischen Organisation Casapound verprügelt. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Gewalttat aus, zumal der junge Mann mit Freunden ein bekanntes Partisanenliedes gesungen hatte.

Schon wieder politisch motivierte Gewalt in Bozen, schon wieder ist es rechtsextreme Gewalt. Haben die Neofaschisten in Südtirol etwa Narrenfreiheit? Was muss noch alles geschehen, bis der antifaschistische Grundkonsens nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, so der SHB-Obmann in einer Aussendung. Dem Opfer dieser feigen Attacke sprecht er seine volle Solidarität aus.

Bereits im Jänner dieses Jahres wurde ein junger Mann vor dem damaligen Sitz von Casapound verprügelt, vor etwa eineinhalb Jahren haben Schläger aus dem Dunstkreis von Casapound drei Männer aufgrund ihrer linken Gesinnung attackiert – übrigens ebenso in Bozen-Gries. Wann reagieren Politik und Ordnungskräfte endlich, bevor Neofaschisten irgendwann wieder jemanden totschlagen, wie es Fabio Tomaselli im November 2003 erging?

Bozen scheint ein fruchtbarer Boden für die faschistische Ideologie zu sein, dies haben die letzten Gemeindewahlen einwandfrei bewiesen. Irgendwo auch kein Wunder, wenn Casapound-Rädelsführer in den Schulen hetzerische Propaganda machen, faschistische Denkmäler stillschweigend renoviert werden und Mussolini und Hitler von diesen Ewiggestrigen im Radio ungestraft verherrlicht werden dürfen. Bei solcher faschistischer Saat kann man nur politische Gewalt ernten.

Der Südtiroler Heimatbund macht seit Jahren immer wieder auf die gefährlichen Umtriebe der modernen Faschisten aufmerksam. Wegschauen bringt nichts, Faschismus muss aktiv bekämpft werden, fordert Lang abschließend.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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