Der Südtiroler Heimatbund bedankt sich bei Gesundheitslandesrätin Martha Stocker für das Anbringen eines zweisprachigen Hinweisschildes vor einem Sauerstofflager der Sanitätseinheit in Bozen.
Das Lager, so eine SHB-Pressemitteilung vom 13. Februar d. J., gehört zum Gebäudekomplex des Gesundheitssprengels Gries-Quirein, ist im dazugehörigen, dahinter sich befindenden Parkplatz eingegliedert und grenzt direkt an eine öffentliche Straße, so Obmann Roland Lang.
Bereits drei Tage später antwortete eine Sekretärin der Landesrätin, dass im Auftrag der Landesrätin hier bereits ein dringender Auftrag erteilt worden sei. Doch wie so oft, wenn es um die Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht geht, bewies das Sprichwort „gut Ding braucht gut Weil“ eindrucksvoll seinen vollen Wahrheitsgehalt. Wobei das „gut Ding“ ziemlich daneben ging.
Seit einigen Wochen steht nun ein zweisprachiges Schild. Somit sollte eine potentielle Gefahrenquelle aufgrund des wachen Auges des Südtiroler Heimatbundes entschärft sein. Allerdings ist der deutsche Text auf dem Schild ziemlich missglückt.
„ES IST GEFÄHRLICH: SICH MIT OFFENEN FLAMMEN ODER GLÜHENDEN KÖRPERN ZU NÄHERN
– KEIN ÖL UND FETT IN DER NÄHE BENUTZEN
– STAUB VON BEKLEIDUNG ODER ANDEREN GEGENSTÄNDEN ABZUBLASEN
– SAUERSTOFF ALS ENERGIEQUELLE ZU GEBRAUCHEN
– DAS VENTIL MIT GEWALT ZU OFFNEN“
Erst wenn man diesen ziemlich wirren Warntext verstanden hat, kann man sich im Traum ausmalen, was passiert wäre, wenn ein fehlgeleiteter Glimmstängel in die Nähe des Sauerstofflagers geflogen wäre. Ob aber mit einem solchen Text unser Recht auf Gebrauch der deutschen Sprache umgesetzt wurde, ist mehr als fraglich, schließt Lang.