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Geld für Deutsch? Nein! Geld für CLIL? Ja!

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In „Vorausgeschickt“ vom 1. September bringt es Alexander Brenner-Knoll auf den Punkt: Für die deutsche Muttersprache hat die Landesregierung kein Geld übrig. Auf gutes Deutsch wird kaum Wert gelegt.

Ich möchte hinzufügen, dass stattdessen die Landesregierung es vorzieht, mit dem umstrittenen CLIL-Projekt, von dem sich andere Länder indes distanzieren, die Südtiroler auf Kosten der deutschen Muttersprache – die in Italien wohlgemerkt eine Minderheitensprache ist – zu besseren Italienern zu machen.

Wenn schon so viel Wert auf Mehrsprachigkeit gelegt wird, warum setzt die Landesregierung nicht da an, wo sie gesetzlich verpflichtend ist? Wie kann es sein, dass staatliche, staatsnahe Institutionen und Dienstanbieter, die in Südtirol über eine Konzession verfügen, die deutsche Sprache vielfach nur vom Hörensagen kennen? Egal, ob Agentur der Einnahmen, Inail, INPS, Post, Regierungskommissariat, Telecom usw. Besonders eklatant ist die Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht im Internet, gerade bei Formularen.

Und was tut die Landesregierung? Statt sich dafür einzusetzen, dass die Verantwortlichen sanktioniert werden, will sie an den Schulen noch mehr Italienisch und noch weniger Deutsch!

Cristian Kollmann

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