Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, übt scharfe Kritik am Landesrat Christian Tommasini, weil dieser sich weigert, einen Landtagsbeschluss zur Abschaffung der faschistischen Hüttennamen umzusetzen und eigenmächtig die faschistischen Namen weiter verbreitet. Die Edelraut-Hütte, welche nach dem Neubau heute ihre Wiedereröffnung feiert, wird von Tommasini in allen Einladungen und und offiziellen Schreiben als „Rifugio Ponte di Ghiaccio“ bezeichnet.
Tommasinis Verhalten zeugt von einer Geringschätzung der Tiroler Kultur unseres Landes und ist eine grobe Missachtung des Süd-Tiroler Landtages, zumal dieser mit großer Mehrheit den folgenden Beschluss gefaßt hat:
„Der Süd-Tiroler Landtag beauftragt die Landesregierung dafür zu sorgen, dass die Schutzhütten, die ans Land Süd-Tirol übergegangen sind, zukünftig nur mehr mit dem historischen Hüttennamen geführt werden und die faschistischen Namen gestrichen werden.“
Es ist nicht akzeptabel, dass sich ein Landesrat über gültige Landtagsbeschlüsse hinwegsetzt und einfach eigenmächtig faschistisches Namengut verbreitet, so Sven Knoll.
Der Begriff „Rifugio Ponte di Ghiaccio“ wurde ― so wie alle anderen faschistischen Hüttennamen ― von Ettore Tolomei im Prontuario festgelegt, um selbst bis auf die die Berge hinauf Süd-Tirol zu italienisieren.
Nachdem ein großer Teil der Schutzhütten inzwischen im Besitz des Landes ist, besteht kein Zwang mehr, die faschistischen Hüttennamen zu verwenden. Aus diesem Grunde hat der Süd-Tiroler Landtag mit großer Mehrheit beschlossen, die faschistischen Namen zu streichen und nur mehr die historischen Hüttennamen zu verwenden. Daran hat sich auch Landesrat Tommasini zu halten!
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert den Landeshauptmann daher auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Landesregierung die Beschlüsse des Landtages umsetzt und zukünftig keine faschistischen Namen für die Schutzhütten mehr verwendet werden.
L.-Abg. Sven Knoll.