Der Süd-Tiroler Landtag hat sich heute ― auf Antrag der Süd-Tiroler Freiheit ― mit großer Mehrheit für die Beibehaltung der Österreicher-Quote an den österreichischen Universitäten ausgesprochen. Damit unterstützt Süd-Tirol aktiv die Bemühungen des Bundeslandes Tirol gegenüber der EU-Kommission zur Beibehaltung der Österreicher-Quote, da nur so die Ausbildung von genügend Ärzten in ganz Tirol sichergestellt werden kann.
An den österreichischen Universitäten gilt derzeit noch eine Quotenregelung, welche im Bereich Human- und Zahnmedizin 75% der Studienplätze für Österreicher reserviert, darunter fallen auch die Süd-Tiroler Studenten. Wenn die EU diese Regelung kippt, hätte dies katastrophale Auswirkungen auf die Ärzteausbildung in ganz Tirol. Ein akuter Ärztemangel und gravierende Folgen für das Gesundheitswesen wären die Folgen. Speziell Süd-Tirol würde darunter leiden, da nur die Quotenregelung eine Ausbildung von Süd-Tiroler Studenten in ihrer deutscher Muttersprache garantieren kann.
Mit diesem Antrag geht es aber auch darum, das klare Signal an die Bevölkerung im Bundesland Tirol zu senden, dass Süd-Tirol sich mit Nord- und Ost-Tirol eng verbunden fühlt und die Interessen von ganz Tirol gemeinsam gegenüber der EU vertreten werden.
Der Antrag der Süd-Tiroler Freiheit wurde mit 30 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung angenommen:
1.Der Süd-Tiroler Landtag unterstützt die Bemühungen der Landesregierung zur Beibehaltung der Quotenregelung an den österreichischen Universitäten und bekräftigt die Bedeutung der Ausbildung Süd-Tiroler Studenten in Österreich.
2.Der Landtagspräsident wird beauftragt, die Forderung des Süd-Tiroler Landtages, nach einer Beibehaltung der Quotenregelung, der EU-Kommission zu übermitteln.
L.-Abg. Sven Knoll.