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Lüge bleibt Lüge!

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Lüge bleibt Lüge!

Über den Entwurf zum Toponomastikgesetz der SVP kann man nur den Kopf schütteln. Die Südtiroler bekommen zum wiederholten Mal von der SVP ein Stümperwerk vorgesetzt, das faschistisch belastet ist und jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.

Allein die Tatsache, dass am Gesetz zwar alle möglichen Experten, jedoch kein Sprachwissenschaftler, geschweige denn ein Toponomast, mitschreiben dürfen, ist sehr bezeichnend für die Verantwortungslosigkeit und Fahrlässigkeit der SVP. Ein Toponomastikgesetz ohne Toponomast – dies steht sinnbildlich für eine Politik der Nägel ohne Köpfe.

Kopflos sind auch die Politiker selbst: Niemand von der SVP hat eine Ahnung davon, worum es bei der Toponomastik überhaupt geht. Als jüngster Experte tut sich nun Dieter Steger hervor. Wie seine Vorgänger und Parteikollegen schwafelt er von „gebräuchlichen“ und „nicht gebräuchlichen“ Namen und will uns einreden, als seien die gebräuchlichen Namen indes entfaschistisiert.

Eine Lüge bleibt jedoch eine Lüge, auch wenn man sie tagtäglich begeht. Um so höhnischer ist es, wenn die SVP nun gerade die großen Lügen, die einem immer und überall vorgesetzt werden – gemeint ist die so genannte Makrotoponomastik – auch noch auf Landesebene amtlich festschreiben will. Ettore Tolomeis Namenserfindungen sind und bleiben ein Kulturverbrechen. Da gibt es nichts zu relativieren! Wer dies dennoch tut, ist ein Mitläufer der pazifaschistischen Ideologie.

Cristian Kollmann

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