Im Hinblick auf die im Jahr 2017/18 anstehende Neuausschreibung des Personennahverkehrs in Süd-Tirol erkundigt sich derzeit die Süd-Tiroler Freiheit bei den einzelnen Akteuren über deren diesbezügliche Vorstellungen. Das jüngste Gespräch führte die Süd-Tiroler Freiheit mit Vertretern des Konsortiums LiBUS.
Markus Silbernagl, der Vorsitzende von LibUS, erklärte den Landtagsabgeordneten Bernhard Zimmerhofer und Myriam Atz Tammerle, dass es bei der Neuausschreibung um eine hohe Ausschreibungssumme und um viele Arbeitsplätze gehe. Damit auch die kleineren Unternehmen zum Zug kommen würden, befürwortet Silbernagl eine Ausschreibung in kleinen Losen.
Beide Seiten waren sich einig, dass bei der Neuausschreibung des Personennahverkehrs folgende Qualitätskriterien zu berücksichtigen sind: „1. Die Ausschreibungskriterien sind so zu gestalten, dass der Auftrag an ein Süd-Tiroler Unternehmen geht und die Wertschöpfung im Land bleibt. 2. Die Zweisprachigkeit des Personals ist das Um und Auf. Hier darf es auch keine Schlupflöcher, etwa in Form von Zeitverträgen, geben. 3. Es sollen möglichst die höchsten Qualitätsstandards eingehalten werden, höchste ökologische Standards beispielsweise für die Fahrzeuge. Bei deren Ausfall oder Ausfall von Personal sind umgehende Ersatzmöglichkeiten zu garantieren.“
Gegenüber LiBUS betonte die Süd-Tiroler Freiheit ihr Anliegen, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werden müsse, die eine gleichberechtigte Beteiligung aller Unternehmen, die in Süd-Tirol Nahverkehr anbieten, vorsieht. Ebenso sollte der Beruf des Busfahrers aufgewertet werden, indem für ihn ein eigenes Berufsbild eingeführt wird und die Arbeitszeiten für den Busfahrer familienfreundlicher gestaltet werden. Außerdem gelte es zu prüfen, ob die Kosten für den Erwerb des Busführerscheins gesenkt werden könnten.
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle
Süd-Tiroler Freiheit