Der Süd-Tiroler Landtag hat sich für die Wiederaufstellung des Markuslöwen und der römischen Wölfin vor dem faschistischen Siegesdenkmal ausgesprochen. Ein Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit, der Gegenteiliges vorgesehen hätte, wurde damit versenkt.
Sven Knoll, der Einbringer des Antrages, sowie Cristian Kollmann, Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen, sind empört: „Spätestens jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß: Auch die Landtags-SVP will – wie die italienischen Parteien und die Verdi-Grünen-Vërc – Bozen refaschistisieren und diese Maßnahme auch noch als ethnisch befriedend schönreden! Auf jene Bürger – deutscher, ladinischer wie italienischer Muttersprache, die die faschistischen Symbole als Beleidigung und Demütigung empfinden –, nimmt die SVP keine Rücksicht. De facto geht es der SVP nur noch darum, das umzusetzen, was die Inschrift auf dem so genannten Siegesdenkmal besagt: SISTE SIGNA, d.h. Zeichen setzen, das Revier markieren; und sei es als Erfüllungsgehilfe des organisierten faschistischen Kulturverbrechens!“
Bei alledem lobend hervorzuheben ist für Knoll und Kollmann die Gegenstimme des Bozner SVP-Stadtrates Luis Walcher, „dem jedoch seine eigene Partei in den Rücken gefallen ist! Schizophren wie immer ist auch die Haltung der Verdi-Grünen-Vërc: Sie stimmen der 50.000 Euro teuren Wiederaufstellung des Markuslöwen und der römischen Wölfin zu, beschweren sich aber gleichzeitig, dass die Stadt mehr Geld für Sozialausgaben benötigt!“
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter
Cristian Kollmann, Ortssprecher von Bozen
Nachstehend die Dokumentation über die namentliche Abstimmung des Beschlussantrages: