Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt die Süd-Tiroler Freiheit in einer ersten Stellungnahme auf den Ausgang des Verfassungsreferendums. Italien wird mit großer Mehrheit, um die 60 Prozent, Nein zur Zentralisierung des Staates und zum Demokratieabbau sagen. Süd-Tirol wird eine von voraussichtlich nur drei Regionen bzw. Provinzen sein, die dazu Ja sagt. Und das auch noch deutlich. „Durch das Scheitern der Reform wird eine große Gefahr für Süd-Tirols Autonomie, wenn auch nicht durch Süd-Tirol selbst, abgewendet“, freut sich die Bewegung.
Dennoch bleibt ein mehr als fahler Beigeschmack: „Die SVP hat es offensichtlich geschafft, ihr Märchen vom Autonomieausbau im zentralistischen Korsett zu verkaufen. Dass dieser Sieg, und Kompatschers und Achammers Nibelungentreue zu Renzi und dem PD, wertlos ist und keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich zieht, ist ausgerechnet dem italienischen Wahlvolk zu verdanken. Vorerst sind wir mit zwei blauen Augen davongekommen“, betont die Süd-Tiroler Freiheit. „Vorerst. Denn das deutliche Ja zum Zentralstaat kann sich noch als schwere Hypothek erweisen!“
Die Bewegung dankt in der Stunde des Pyrrhussieges allen Helfern, die in den letzten Wochen unermüdlich für das Nein und damit für Süd-Tirols Rechte gekämpft haben. „Gemeinsam haben wir der SVPD die Stirn geboten. Wir haben unseren Beitrag dafür geleistet, dass über 90.000 Süd-Tiroler Nein zu Rom sagten!“
Die Süd-Tiroler Freiheit wird um 9.30 Uhr auf einer Pressekonferenz im Bewegungsbüro in Bozen ausführlich Stellung zu den Wahlen in Italien und Österreich beziehen.
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com