„Bei der Zuverlässigkeit kann die italienische Post mit ihren ausländischen Gegenstücken freilich nicht mithalten. Bei den Preisen ist die ‚Poste Italiane‘ aber unter den Spitzenreitern. Und die überteuerten Tarife werden ab dem 10. Jänner nochmal angehoben“, kritisiert Stefan Zelger, Landtagssekretär und Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Mehr Probleme und dafür höhere Preise“ scheint das Motto der Post zu sein.
Ab 10. Jänner des kommenden Jahres gibt es eine ganze Reihe von teils drastischen Preiserhöhungen, vor allem bei den Einschreiben („Raccomandata“). So kostet ein Standardeinschreiben in Zukunft 5,00 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 11 Prozent bei einer Inflationsrate von nahezu 0 Prozent. Dasselbe Angebot kostet in Österreich 2,88 Euro und in Deutschland 3,20 Euro. Da sich die italienische Post aber nicht lumpen lässt, werden fast sämtliche Einschreibedienste und Tarifklassen angehoben. Preissteigerungen in insgesamt 58 Kategorien!
„Und wofür? Für einen Rucksack an Problemen“, kritisiert Zelger. „Briefe kommen häufig zu spät an, Tagezeitungen werden nicht rechtzeitig zugestellt, Zweisprachigkeitspflicht und Proporz werden missachtet“.
Für die Süd-Tiroler Freiheit ist es vor diesem Hintergrund nach wie vor unverständlich, dass sich die SVP im Landtag nicht dazu durchringen konnte, eine Süd-Tiroler Landespost als Ziel auszugeben. Ein entsprechender Antrag der Bewegung wurde im Juli 2015 versenkt. „In zahlreichen autonomen Ländern Europas ist eine eigene Post längst Realität. So z.B. auf den Färöer-Inseln, den Åland-Inseln oder Gibraltar. Warum sollte das nicht auch bei uns möglich sein?!“, fragt sich die Bewegung abschließend.
Stefan Zelger, Landesleitungsmitglied und Fraktionssekretär der Süd-Tiroler Freiheit
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com