Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, übt scharfe Kritik an der Entscheidung des Generaldirektors Thomas Schael, zukünftig in Süd-Tirol auch Ärzte ohne Zweisprachigkeitskenntnisse anzustellen. Es ist dies eine unverantwortliche Gefährdung der Patienten und völlige Missachtung der Autonomiebestimmungen zum Recht auf Gebrauch der Muttersprache.
Diese Entscheidung wird weitreichende Konsequenzen für die deutschsprachige Bevölkerung in Süd-Tirol haben, die bereits heute in vielen Krankenhausabteilungen nicht mehr von ihrer Muttersprache Gebrauch machen kann, da Ärzte entweder nicht Deutsch sprechen, oder die Arztberichte nur in italienischer Sprache verfasst werden.
Es geht aber nicht nur um die hart erkämpften Rechte auf Gebrauch der deutschen Muttersprache, sondern zuvörderst auch um die Gesundheit der Patienten selbst. In Notsituationen ist es unerlässlich, dass der Patient in der eigenen Sprache mit dem Arzt kommunizieren kann und von diesem auch richtig verstanden wird. Wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein Patient falsch behandelt wird, weil er sich nicht in seiner Sprache verständlich machen konnte?
Bei den letzten Stellenkampagnen waren bereits 88% der Bewerber italienischer Muttersprache, obwohl die deutschsprachige Bevölkerung in Süd-Tirol fast 70% ausmacht. Wenn nun auch noch die Zweisprachigkeitsbestimmungen fallen, wird dies zu einer völligen Italienisierung des Süd-Tiroler Gesundheitswesens führen.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, fordert die Landesregierung daher auf, unverzüglich zu intervenieren und die Bestrebungen des Generaldirektors zu unterbinden. Es wäre eine völlige Bankrotterklärung der Landesregierung, wenn sie zuließe, dass Ärzte in Süd-Tirol zukünftig nicht mehr Deutsch können müssen.
L.-Abg. Sven Knoll.
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