Im Süd-Tiroler Landtag wurde heute von der SVP ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit niedergestimmt, welcher konkrete Maßnahmen zur Anerkennung von österreichischen Studientiteln und zur Beibehaltung der grenzüberschreitenden Facharztausbildung vorgesehen hätte. Die SVP läßt die Süd-Tiroler Jungärzte damit völlig im Regen stehen und trägt dazu bei, dass Studenten nach ihrem Studium nicht mehr nach Süd-Tirol zurückkehren.
Die flapsige und überhebliche Reaktion der Landesregierung auf den offenen Brief der Jungärzte ist eine Respektlosigkeit gegenüber den jungen Menschen, die offen aufzeigen, warum Akademiker nach ihrem Studium nicht mehr nach Süd-Tirol zurückkehren, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Der Begehrensantrag der Süd-Tiroler Freiheit hätte in weiten Teilen den Forderungen der Jungärzte entsprochen. Vorallem die Problematik der Anerkennung österreichischer Studientitel schreckt viele Studenten vor einer Rückkehr ab. Die Süd-Tiroler Freiheit hatte daher gefordert, dass alle an den österreichischen Universitäten erworbenen Studientitel ─ begrenzt auf das Gebiet der autonomen Provinz Bozen ─ sofort und automatisch anerkannt werden.
Die SVP hat dieses Anliegen jedoch niedergestimmt und den Süd-Tiroler Studenten damit einen Bärendienst erwiesen. Es darf daher nicht wunder nehmen, dass viele Süd-Tiroler Studenten bei so einer Landespolitik nicht nicht mehr nach Süd-Tirol zurückkehren.
L.-Abg. Sven Knoll.