Die neuerlichen Reaktionen der Politiker im Landtag sowie eines Teils der Ärzte in unserem Land lässt mich nur noch den Kopf schütteln. Junge Mediziner schütten in einem offenen Brief ihr Herz aus, teilen dem Land ihren Verdruss über die Gesundheitspolitik mit und man bekommt nichts zu hören, außer beleidigte Leberwürste in den Chefetagen der Sanität und an Arroganz strotzende Politiker der Mehrheit.
Denkt hier jemand darüber nach, dass es sich bei diesen jungen Akademikern um Menschen handelt, die weder einen politischen Vorteil aus dieser Aktion ziehen, noch sich mit Ruhm bekleckern? Diese jungen Menschen möchten in ihrer Heimat arbeiten und leben!
Diese heftige und emotionale Reaktion, hervorgerufen durch Missstände im Gesundheitswesen und einer Politik des Aufschiebens von Problemen treibt sie dazu, sich aufzulehnen und zu kämpfen. Wenn hier zirka 160(!) Mediziner den Eindruck haben, dass etwas schief läuft im Land, würde ich als Volksvertreter die Ohren spitzen, anstatt mir das Maul zu zerreißen.
Ich zolle diesen angehenden Ärzten meinen vollen Respekt, für ihren Mut und Hingabe zum Beruf und hoffe, sie lassen sich nicht unterkriegen!
Christoph Mitterhofer
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Meran