Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, zeigt sich sehr erstaunt darüber, dass der ehemalige Bürgermeister von Bozen, Luigi Spagnolli, als Präsident für den lokalen Ableger des Nationalen Olympischen Komitees CONI kandidieren will. Spagnolli habe, so Zimmerhofer, gegen den bisherigen Präsidenten Heinz Gutweniger, der seit über 20 Jahren das Amt inne habe, kaum eine Chance.
„Was steckt also dahinter? Will sich hier offensichtlich jemand für zukünftige höhere politische Aufgaben schon mal in Position bringen?“, fragt Zimmerhofer.
Die Süd-Tiroler Freiheit kann sich allerdings weder mit dem einen noch mit dem anderen Kandidaten identifizieren, da beide nur die nationalen Interessen vertreten würden. Zimmerhofer erinnert daran, dass er in Sachen Sport im Landtag eine ganze Reihe von Anträgen und im Europaparlament eine Anfrage eingebracht hat. Mit seinen Anträgen forderte er u.a. die Aufnahme der Süd-Tiroler Spitzensportler, die sich alle im Staatsdienst befinden, in den Landesdienst, neutrale Trikots für die Süd-Tiroler Sportler, eine Gesamt-Tiroler Fußballmeisterschaft der Amateure, eine Gesamt-Tiroler Sportlerehrung sowie einen Antrag Süd-Tirols um Mitgliedschaft Süd-Tirols bei UEFA und FIFA. „Mit der doppelten Staatsbürgerschaft würden sich zudem für unsere Sportler eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten erschließen!“, ist sich Zimmerhofer sicher. Und er bedauert: „Die SVP hat solche Initiativen bisher stets abgelehnt und unternimmt von sich aus in dieser Hinsicht nichts!“ Aus diesem Grund habe er, über die EU-Partei „Europäische Freie Allianz“, im EU-Parlament nachfragen lassen, ob Länder auch ohne politische Souveränität an internationalen Sportwettbewerben teilnehmen dürften. Dies sei in der Tat bei einzelnen Regionen wie den Färöern und Gibraltar bereits der Fall.
Zimmerhofer abschließend: „Die Süd-Tiroler Sportfans sind immer wieder tief gespalten! Wir als Süd-Tiroler Freiheit wollen aber, dass sich jeder mit unseren Sportlern identifizieren und sich über deren Siege freuen kann. So hat z.B. auch die Schweiz mit vier Sprachgruppen gemeinsame Nationalmannschaften in den verschiedenen Sportarten, die vom ganzen Land unterstützt werden. Eine von wem auch immer provozierte Spaltung der Bevölkerung im Sportbereich werden wir in Zukunft nicht mehr tolerieren! Alle Beteiligten in der Süd-Tiroler Sportwelt sollen sich nicht für nationalistische Zwecke missbrauchen lassen und sich auf eine grundlegende Umstrukturierung vorbereiten“.
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
Süd-Tiroler Freiheit