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Schützenbezirk Bozen und Südtiroler Heimatbund: Gedenkfeier für „Weiße Rose“ am Jahrestag der Ermordung

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Schützenbezirk Bozen und Südtiroler Heimatbund: Gedenkfeier für „Weiße Rose“ am Jahrestag der Ermordung

Mit einer kleinen Gedenkfeier am Geschwister- Scholl- Platz in Bozen haben der Südtiroler Heimatbund und Schützen des Schützenbezirkes Bozen der antinazistischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gedacht. Dazu wurde wie im vergangenen Jahr eine provisorische Tafel aufgestellt, die an die Geschwister Scholl, Christoph Probst und die Anderen erinnern soll, die wegen ihrer Überzeugung hingerichtet wurden. „In ehrendem Gedenken“ zierte ein Blumengebinde die Tafel. Die Gedenkrede hielt Elmar Thaler.

In seinen Grußworten dankte der Obmann des SHB den zahlreichen Schützen und Marketenderinnen für ihr Kommen. Es ist uns Verpflichtung, dieser jungen Menschen an ihrem Todestag, den 22. Februar, zu gedenken. Hans und Sophie Scholl sind bedeutende Symbolgestalten eines an humanistischen Werten orientierten, gewaltfreien Widerstands innerhalb Deutschlands gegen das totalitäre NS-Regime.

Sowohl er wie Bezirksmajor Lorenz Puff bedauerten, dass es noch immer nicht gelungen sei, in diesem Park eine Gedenktafel oder ähnliches für die Geschwister Scholl zu errichten. Die Ausrede, dass dazu kein Geld vorhanden sei, werde aber durch die jüngst beschlossene kostspielige Renovierung faschistischer Relikte eindeutig widerlegt. Anscheinend wird hier mit zweierlei Maß gemessen, so der Bundesobmann und der Bezirksmajor.

Elmar Thaler ging in seiner Gedenkrede auf das Leben und Opfer der Studenten ein und stellte fest:“ Ist das nicht ein Auftrag? Jeden Tag alles zu geben? Die Anmahnung klarer Grundsätze, die Freiheit zu verteidigen, zu widersprechen wo Unrecht zu Recht zu werden droht, Mitläufer auf ihr Mitläufertum aufmerksam zu machen, täglich selbst zu denken? Davon hängt nicht nur unser deutsches Schicksal ab, nein im kleinen auch das Schicksal aller Tiroler, im großen das Schicksal der ganzen Menschheit. Nur wenn es Menschen gibt, die sich für Freiheit und eigenständiges Denken auch öffentlich dafür einsetzen, werden jene, die es mit Manipulation zu unterwandern versuchen, Widerspruch erfahren.“

Und so liegt es an uns, dem Leben und dem Sterben von Hans und Sophie Scholl einen Sinn zu geben. Wenn wir dazu noch einen Leitsatz brauchen, dann nehmen wir doch den letzten Ausspruch von Hans Scholl, auf dem Schafott, das Fallbeil schon über ihm, und er darunter mit seinen letzten Worten, die da lauteten:

„Es lebe die Freiheit“. Mögen uns dieser Ausspruch täglich begleiten, auch 74 Jahre nach seinem Tod, beendete der Landeskommandant der Südtiroler Schützen seine Gedenkrede.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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