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Faschismus verdient keinen Respekt!

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Faschismus verdient keinen Respekt!

Die italienisch-nationalistische Seite mit ihrem Anführer Alessandro Urzì zieht nun alle Register für die Rettung der tolomeisch-faschistischen Orts- und Flurnamen. Jüngst appellierte Urzì sogar an die Vernunft der deutschen Südtiroler, die Regeln des friedlichen Zusammenlebens zu respektieren. Indes hält die deutsche Seite dem Abgeordneten von „L’Alto Adige nel Cuore“ kaum etwas dagegen, bedauert Cristian Kollmann von der Südtiroler Freiheit.

Der Sprachwissenschaftler und Toponomastikexperte findet für Urzìs Aktionen alles andere als lobende Worte: „Alessandro Urzì, der Mann, der das ‚Alto Adige‘, also ein Kulturverbrechen (!), im Herzen trägt, ist ein glühender italienischer Nationalist und Faschismusverteidiger. Seine Kunst bestand schon immer darin, andere Institutionen und Personen für seine nationalistischen Zwecke einzuspannen. Da ist zum einen die tolomeische Schule, die im Namen der Wissenschaft, die tolomeisch-faschistische Toponomastik mehr denn je verteidigt. Zum anderen biedert sich Urzì nun mit den deutschen Südtirolern an und will deren Vernunft bemühen.“

Urzìs Verhalten wirft für Kollmann eine Reihe von Fragen auf: „Faschistische Kulturverbrechen zu relativieren und offiziell gutzuheißen soll also vernünftig sein? Der Respekt vor faschistischen Kulturverbrechen soll also die Basis für ein friedliches Zusammenleben bilden? Was war eigentlich bisher der Beitrag der Italiener zum friedlichen Zusammenleben? Haben konstruierte und manipulative Orts- und Flurnamen dieselbe Existenzberechtigung wie die historisch fundierten Namen?“

Widerspruch zu Urzìs nationalistischen Ergüssen von Seiten der SVP, den italienischen Mitte-links-Parteien und den Verdi-Grünen-Vërc vermisst Kollmann. Dies lässt für ihn einen Schluss zu: „Wer schweigt, stimmt zu. Genau dies geschah seinerzeit, als Ettore Tolomei, der Erfinder des ‚Alto Adige‘, vor den Augen der Öffentlichkeit sein volksverhetzendes und kulturverbrecherisches Unwesen treiben durfte. Diese Geschichte behindert bis heute tagtäglich unsere Gegenwart!“

Kollmanns Forderung: „Wir Südtiroler dürfen nicht gleichgültig sein! Wir müssen der breiten Front der Faschismusverteidiger und -relativerer geschlossen entgegentreten, und zwar im Namen der Demokratie, des Antifaschismus und eines ehrlich gemeinten und faschistisch unbelasteten Friedens! Wenn man keine klaren Argumente dagegenhält, werden Urzì & Co nie Ruhe geben. Südtirol läuft Gefahr, definitiv ein Land zu werden, in dem der Faschismus selbstverständlich als Demokratie und seine Kulturverbrechen als kulturelle Bereicherung daherkommen werden! Wenn wir jetzt nicht endlich umdenken und handeln, wird uns das alles einmal um die Ohren fliegen!“

Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit

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