Eine überparteiliche Gruppe, unterstützt vom Südtiroler Heimatbund, startet in Meran demnächst eine Plakataktion und möchte damit auf die weitreichende Geschichte Merans aufmerksam machen.
Die grüne Stadtregierung betone während der Festlichkeiten zu wenig die ganze Geschichte Merans. Man pickt sich nur raus, was ins ideologische Weltbild passt, kritisiert der Südtiroler Heimatbund.
Mit der Aussage „700 Jahre Meran, 602 Jahre selbstbestimmt, 98 Jahre fremdbestimmt. Holen wir uns die Freiheit zurück!“ prangert die Arbeitsgruppe rund um den Heimatbund die halbherzige Aufarbeitung der Meraner Geschichte an und macht auf die Fremdbestimmung durch Italien aufmerksam, so Christoph Mitterhofer, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe und Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Meran.
Der Südtiroler Heimatbund fordere seit jeher das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol, so auch bei der Plakataktion in Meran. Die Stadt erlebte mehrere große Blütezeiten unter Habsburg. Jene Zeiten werden nur als Randnotiz oder gar nicht erwähnt. Beworben wird Meran nur mehr als Ort des Austausches zwischen Nord und Süd.
Harsche Kritik findet der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang an der historischen Aufarbeitung. „Viele große Kapitel von Meran werden ausgeblendet, obwohl jene den eigentlichen Glanz der Stadt ausmachen. Auch die Schattenseiten der Meraner Geschichte werden ausgeklammert“.
„Man hat den Eindruck, dass die Veranstaltungsreihe rund um die 700-Jahr-Feier eine reine „Schönwetter“ Veranstaltung ist. Man gibt dem Volk was es will, Brot und Spiele.“ resümiert Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Christoph Mitterhofer
Mitarbeiter der Arbeitsgruppe und Gemeinderat in Meran