Als völlig realitätsfremd und gegen die Interessen der einheimischen Bevölkerung gerichtet, bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, das Urteil des italienischen Staatsrates, welcher die Verordnung einiger Gemeinden gegen aggressives Betteln untersagt. Mit diesem Urteil wird organisierten und kriminellen Banden Tür und Tor geöffnet.
Es geht nicht darum, wirklich Notleidenden Menschen das Bitten um Almosen zu verbieten, sondern darum, kriminellen Bettlerbanden das Handwerk zu legen und die einheimische Bevölkerung zu schützen. In Bozen trauen sich viele Frauen inzwischen schon nicht einmal mehr alleine durch den Bahnhofspark, weil sie dort von aggressiven Bettlern bedrängt und belästigt werden.
Es würde einigen Politikern und Richtern gut tun, wenn sie einmal für ein paar Stunden am realen Leben der Bevölkerung teilnehmen würden, bevor sie ihre Entscheidungen treffen.
Ich rate jedem, in den Morgenstunden einmal im Unterland in einen Zug Richtung Bozen einzusteigen, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie organisiertes Betteln abläuft. In diesen Zügen sitzen jeden Morgen ganze Gruppen von professionellen Bettlern, die von Norditalien nach Süd-Tirol gebracht werden und am Abend wieder abgeholt werden. Dahinter stecken kriminelle Organisationen, die diese Bettler ausbeuten und die erbettelten Geldbeträge einkassieren.
Derartige Machenschaften müssen unterbunden werden!
L.-Abg. Sven Knoll.