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Mussolinirelief als „Mahnmal“: Für wen? Zu was?

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Direkt vor dem Mussolinirelief hat die Rechtsaußenpartei CasaPound im Rahmen einer Störaktion ein Spruchband mit der Aufschrift „Talebani! – Nemici della storia“ angebracht. Diese Aktion hält die Süd-Tiroler Freiheit für „einen reinen PR-Gag, der nicht ernst gemeint sein kann“.

Cristian Kollmann von der Bozner Ortsgruppe schreibt: „Eigentlich müssten sich die Rechtsaußenparteien freuen! Das rassistische Mussolinirelief wird nämlich keineswegs ausgelöscht, sondern im Gegenteil: Es wird auf Hochglanz gebracht und soll mit einer jederzeit ausschaltbaren Leuchtschrift, deren Text die Öffentlichkeit für dumm verkaufen soll, versehen werden. Mit dieser Maßnahme ist weder eine Historisierung noch ein ernst gemeintes Mahnmal geschaffen.“

Auch fragt sich Kollmann: „Ein Mahnmal für wen? Für die Opfer? Für die Täter? Für beides? Ein Mahnmal zu was? Will man etwa Opfer UND Täter zur Akzeptanz von faschistischen Kulturverbrechen im öffentlichen Raum mahnen? Will man die Gesellschaft dazu mahnen, dass diese Kulturverbrechen lediglich mit Samthandschuhen angefasst werden dürfen? Falls ja, wo bleibt dann die Abgrenzung zu CasaPound & Co? Falls nein, warum wird das Mussolinirelief nicht, so wie von der alten Landesregierung noch gefordert, entfernt?“

Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit Bozen

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