Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet das Verhalten von Landeshauptmann Kompatscher und der SVP, welche von den Schützen fordern, der italienischen Nationalhymne die Ehre zu erweisen, als Zumutung und Ausdruck eines gestörten Identitäsbewusstseins. Die SVP identifiziert sich offensichtlich inzwischen schon so sehr mit Italien, dass sie jedes Gespür für die Bedeutung des Minderheitenschutzes verloren hat.
Wie weit ist man in der SVP gesunken, wenn man inzwischen die italienische Nationalhymne der Europahymne und der Tiroler Landeshymne vorzieht?
Süd-Tirol hat mit der italienischen Nationalhymne nichts zu tun. Die Mameli-Hymne stammt aus dem Jahre 1847, einer Zeit, als Süd-Tirol noch lange nicht zu Italien gehörte. Niemand kann von den Süd-Tirolern verlangen, sich mit dieser Hymne zu identifizieren, zumal sie ein Gewalt verherrlichendes Kampflied gegen die eigene österreichische Identität des Landes ist.
In der Hymne heißt es unter anderem: „Die Kinder Italiens heißen Balilla; Der österreichische Adler hat schon die Federn verloren; Laßt uns die Reihen schließen. Italien hat gerufen. Wir sind zum Tod bereit!“
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte erst im April mit einem Beschlussantrag im Landtag gefordert, dass die italienische Mameli-Hymne bei offiziellen Anlässen des Landes Süd-Tirol nicht mehr gespielt wird. Auch die offizielle Anerkennung des Andreas-Hofer-Liedes als Landeshymne wurde von der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag mehrfach eingefordert. All diese Initiativen wurden von der SVP aber abgelehnt.
Offensichtlich ist Landeshauptmann Kompatscher und dem Rest seiner italophilen SVP die italienische Nationalhymne inzwischen schon lieber, als die Europahymne und die Tiroler Landeshymne.
Armes Süd-Tirol…
L.-Abg. Sven Knoll.