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Keine Lust auf Zweisprachigkeit!? Kurverwaltung entscheidet sich gegen die Verwendung der deutschen Sprache

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Keine Lust auf Zweisprachigkeit!? Kurverwaltung entscheidet sich gegen die Verwendung der deutschen Sprache

Um die Transparenzbestimmungen zu erfüllen, sind auch die Gesellschaften mit öffentlicher Beteiligung dazu verpflichtet, die Entscheidungen der Organe im Internet zu veröffentlichen. In Meran hat sich die Kurverwaltung dafür entschieden, hierfür ein einsprachiges, italienisches Programm zu verwenden. Obwohl die Kurwaltung der Verpflichtung zur Zweisprachigkeit unterliegt, zog es die Tourismusorganisation vor, sich explizit gegen die Verwendung der deutsche Sprache zu entscheiden.

Sehr empört und verwundert über diese paradoxe Entscheidung zeigt sich der Meraner Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Christoph Mitterhofer. Laut Mitterhofer ist dies einmal mehr ein exemplarisches Beispiel, wie in Meran unter der grünen Regierung die deutsche Sprache mit Unterstützung der SVP unter die Räder kommt.

In der Beantwortung einer Anfrage teilt die SVP-Stadträtin für Tourismus, Gabriele Strohmer, der Süd-Tiroler Freiheit mit, dass die Kurverwaltung nach gründlicher Sondierung entschieden habe, sich für das Programm des Anbieters „Halley Veneto“ zu entschieden. Diese Firma ist angeblich außerstande, das Programm in andere Sprachen umzuprogrammieren, da die Grundsoftware nur in Italienisch abgefasst sei.
Laut Mitterhofer ist eine zweisprachige Version des Programms keine Hexerei! Es hätte schon gereicht, die italienischen Bezeichnungen wie „Numero della delibera“ mit der deutschen Übersetzung zu ergänzen, also „Numero della delibera – Beschlussnummer“. Aber scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit.

„Die Kurverwaltung sollte in Zukunft bei Unternehmen an die sie Aufträge vergibt, vielleicht noch gründlichere Sondierungen vornehmen, wenn nicht mal eine Umstellung der Sprache möglich ist,“ so Gemeinderat Christoph Mitterhofer, Süd-Tiroler Freiheit Meran. „Für mich hört sich das Ganze eher so an, als hätte man keine Lust das Programm umzuprogrammieren, um der Pflicht zur Zweisprachigkeit Folge zu leisten.“
Muss Kurverwaltung nun Strafe zahlen?
Der Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit Christoph Mitterhofer wird nun das Regierungskommissariat auf die offenkundige Gesetzeswidrigkeit hinweisen und beantragten, dass die für solche Fälle vorgesehene Strafe von bis zu 2.500 Euro angewandt wird, bzw. die entsprechenden Disziplinarmaßnamen ergriffen werden. Die Verletzung der Zweisprachigkeitsbestimmungen ist nämlich auch strafbar!
Christoph Mitterhofer
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Meran

Das Dokument ist derzeit nicht abrufbereit. In Kürze wird das Dokument wieder hier erreichbar sein. Wir bitten um Verständnis.

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