Als zutiefst antidemokratisch kritisiert Peter Brachetti, Mitglied des Hauptausschusses der Süd-Tiroler Freiheit, die Stellungnahme der „Unione Italiana del Lavoro – Südtiroler Gewerkschaftskammer“ (UIL-SGK) zum Enddokument des Konvents der 33. Der UIL-SGK zufolge stelle das Enddokument eine verpasste Gelegenheit zu einer konstruktiven Bürgerbeteiligung dar, und folglich sei der Konvent gescheitert.
Brachetti schreibt: „Es ist Tatsache, dass die gesamtstaatlichen Gewerkschaften und ihre Ableger in Südtirol einen Kurs fahren, der alles andere als minderheitenfreundlich ist. Dies bezeugt ein zutiefst staatszentralistisch anmutendes Dokument, das im Februar an den Konvent der 33 übermittelt wurde. Die konföderierten Gewerkschaften, genauso wie die Exponenten der Grünen und des Partito Democratico (PD), zielen darauf ab, Südtirol zu einer rein italienischen Provinz verkommen zu lassen, und zwar zu Lasten der autochthonen Minderheiten. Unter dem Vorwand, dass man die Autonomie und die Bevölkerung stärken wolle, ging die UIL-SGK sogar soweit, die Institutionen des Landes und der Region aufzufordern, ein pragmatisches und laizistisches Vorgehen an den Tag zu legen, sprich: Es soll so lange am Dokument herumgedoktert werden, bis es den interethnischen Vorstellungen der gesamtstaatlichen Gewerkschaft entspricht!“
Doch laut Brachetti geht es auch anders. Dies zeige der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB), für den Brachetti lobende Worte findet: „Der ASGB hat sich mit Bedacht im Konvent der 33 für den Minderheitenschutz eingesetzt und den Forderungen der UIL-SGK sowie der Grünen und des PD nach Aufweichung des Proporzes und nach zweisprachigen Schulen eine Absage erteilt. Dass das Fundament der Autonomie und des Minderheitenschutzes nicht angetastet werden darf, kann nur unterstrichen werden!“
Peter Brachetti
Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit