Meister Petz und Isegrim sind die Fabelnamen für Bär und Wolf. Alles andere als fabelhaft sind die jüngsten Ereignisse, in jene beide verwickelt waren. Ein Bär attackierte einen Mann im Trentino und ein Wolfsrudel reißt eine Eselin samt Fohlen. Zunehmend häufen sich die Berichte solcher Art. Die Schuld liegt sicher nicht beim Tier, jenes geht seinem Instinkt nach. Schuld sind die, die solche Raubtiere in einem so dicht besiedelten Lebensraum wie Süd-Tirol dulden und fördern wollen.
Der Bär und Wolf mögen vor langer Zeit ein Teil gewesen sein unseres Ökosystems, passen heute aber nicht mehr hinein. Beide brauchen ausgedehnte Jagdreviere, welche sie so nicht mehr vorfinden. Die Kreisläufe werden vom Menschen geschlossen und die Almen von Schafen und Kühen genutzt, durch die Wälder streifen Wanderer und Touristen. Wer glaubt es brauche hier noch dringend zwei Raubtiere, welche den Bergbauern und Tourismustreibern das Leben schwer machen, der irrt. Europa bietet genug Lebensräume für diese Tiere, Süd-tirol muss aber keiner davon sein!
Christoph Mitterhofer