Imagination: So heißt das jüngste Buch, das die Europäische Freie Allianz (EFA) herausgebracht hat. Imagination, ein Titel in dem „nation“ typographisch hervorgehoben wird, um den Begriff der Nation zu verdeutlichen.
Auf 200 Seiten skizziert das Buch 100 Jahre Geschichte der EFA-Familie, zu der seit 2009 auch die Süd-Tiroler Freiheit gehört. Es zeigt Plakate der EFA-Mitgliedsparteien, jenen Parteien somit, die Nationen ohne Staat oder nationale Minderheiten vertreten und sich für die Selbstbestimmung einsetzen, sei es in Form von Autonomie, sei es in Form von territorialer Unabhängigkeit. Die im Buch reproduzierten Plakate aus der Zeit von 1920 bis zur Gegenwart veranschaulichen sinnbildlich die Grundwerte der EFA: den Schutz der Kulturen und Sprachen in einer Minderheitenregion, den Respekt der Vielfalt als Grundlage für den Frieden, das Prinzip der Selbstbestimmung als treibende Kraft für individuelles und kollektives Handeln. Die EFA befürwortet nicht nur diese Prinzipien, sondern verbindet sie zu einem größeren europäischen und globalen Netzwerk, das in Solidarität mit und für andere Völker zusammenarbeitet, um einen Wandel in Richtung eines wahren Europas der Regionen und der selbstbestimmten Nationen zu erzielen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Durch das Blättern durch seine bunten Seiten taucht der Leser in die Europäische Freie Allianz als Bewegung für ein Europa der Völker ein. Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt. Durchwegs geht es dabei um die regionale – sei es die sprachlich-kulturelle, sei es die ökologische – Identität im Rahmen der europäischen Vielfalt. Ausgewählte Autoren, unter ihnen auch Eva Klotz von der Süd-Tiroler Freiheit, haben ihre Ideen über die Ideale und Werte eines Europas der Regionen und selbstbestimmten Völker, eines Europa als Mosaik aus staatenlosen Nationen, zu Papier gebracht.
Das Buch will die Botschaft vermitteln, dass Europa die Heimat vieler Völker, Geschichten, Sprachen und Kulturen ist. Sie alle sind ein wichtiger Teil der europäischen DNA, ein Erbe, auf das die Europäer stolz sein können und das es zu bewahren gilt.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit