Bär und Wolf waren jahrhundelang ein Problem für Mensch und Nutztier. Sagen und Legenden ranken sich um diese großen Räuber. Die Rückkehr von Bär und Wolf kann als Erfolg des europäischen Naturschutzes angesehen werden. Das ist zwar zu begrüßen, aber gleichzeitig ist die Politik aufgerufen, pragmatische Lösungen für entstehende Probleme zu suchen.
Eine zunehmend schwindende Akzeptanz schadet nicht nur den Raubtieren, auch der gesellschaftlich anerkannte Artenschutzgedanke insgesamt leidet darunter. Es bedarf einer praxistauglichen Regelung durch ein effektives Raubtiermanagement.
Der Verharmlosung des Problems von Bär und Wolf in dicht besiedelten Raum steht die ökologische Landschaftspflege und ländliche Tradition gegenüber. Die Menschen und besonders die Landwirte in den Berggebieten dürfen nicht länger allein gelassen werden. Der Schutz der Weidetiere mit Zäunen oder Hunden und der Schadensausgleich von Nutztierrissen sind nach wie vor wichtig. Aber bereits heute muss über eine Anpassung des europäischen Schutzstatus für die Bär-und Wolfsvorkommen und eine künftige Regulierung der Population nachgedacht werden.
„Wir müssen über die bisherigen Schutzmaßnahmen hinausgehen. Wenn Herdenschutzhunde oder Einzäunungen nicht mehr ausreichen, darf auch die Bejagung von zu Problemfällen gewordener Tiere kein Tabu sein“, sagt Bezirkssprecher Dietmar Weithaler.
Dietmar Weithaler
Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt