Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert mit einem Begehrensantrag die serienmäßige Einsetzung von bestehender Technik bei Fahrzeugen, um Anschläge, aber auch ganz normale Unfälle vermeiden zu helfen.
LKWs und PKWs werden von Terrororganisationen vermehrt als effektive Waffe eingesetzt, so zuletzt bei einem Attentat mit vielen unschuldigen Opfern in Barcelona. Dabei gäbe es heute schon technische Möglichkeiten um solche Attentate zu verhindern. Autos der neuesten Bauart verfügen z.B. über ein Notbremssystem mit Fußgängererkennung. Der beim Attentat in Barcelona verwendete „Fiat Talento“ konnte ungebremst in die Menschenmenge fahren, weil er über kein solches Notbremssystem verfügte. Bei einer möglichen Manipulation des Notbremssystems, z.B. durch Abkleben der Radar- und Kamerasysteme, oder durch die einfache Deaktivierung des Systems, sollte die Technik soweit eingreifen können, dass sich das Gefährt gar nicht mehr starten lässt.
Für Süd-Tirol hätte ein solches Notbremssystem einen zusätzlichen Vorteil, wenn man an die vielen Unfälle denkt, die jährlich durch Wildwechsel passieren (rund 1.000 Rehe und Hirsche werden jährlich auf Süd-Tirols Straßen von Fahrzeugen erfasst und getötet). Laut einer Studie des österreichischen Versicherungsverbandes VVO wurden im vergangenen Jahr 304 Personen bei Wildunfällen (zum Teil schwer) verletzt, für eine Person endete der Zusammenstoß tödlich.
Zimmerhofer fordert in dem Begehrensantrag konkret, alle gesetzlichen Sicherheitsvorschriften entsprechend anzupassen, damit zukünftig alle Neuwagen (Personenwagen sowie Nutzfahrzeuge) serienmäßig mit einem automatischen Notbremssystem mit Fußgängererkennung bestückt werden. Zudem verlangt er ein Konzept auszuarbeiten, um einen möglichst raschen Umbau aller im Umlauf befindlichen Fahrzeuge umzusetzen, die noch nicht mit einem automatischen Notbremssystem mit Fußgängererkennung ausgerüstet sind.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.