Der Bericht der Verbraucherzentrale, welcher die Frage aufwirft, ob in allen mit dem Süd-Tiroler Qualitätszeichen gekennzeichneten Produkten zu 100 Prozent Rohstoffe aus Süd-Tirol enthalten sind, hat viele Konsumenten verunsichert und die Aufmerksamkeit auf das noch immer ungelöste Problem der Kennzeichnung Gesamt-Tiroler Erzeugnisse gelenkt, deren Herstellung mehr als einen Landesteil betrifft.
Wenn beispielsweise der Milchhof in Sterzing Milch aus dem Nord-Tiroler Teil des Wipptales verarbeitet, wenn ein Holzverarbeitungsbetrieb im Vinschgau sein Holz aus Nord-Tirol bezieht oder wenn ein Süd-Tiroler Industriebetrieb neue Niederlassungen in Ost-Tirol ansiedelt, entstehen Produkte, die nicht länger nur mehr einem bestimmten Tiroler Landesteil zuzuordnen sind, sondern dem Gesamt-Tiroler Wirtschaftsraum.
Die Süd-Tiroler Freiheit macht schon seit Jahren darauf aufmerksam und hat im Landtag bereits 2013 einen Beschlussantrag eingereicht, welcher die Einführung eines „Gesamt-Tiroler Qualitäts- und Markenzeichen“ vorsieht. Obwohl der Antrag einstimmig genehmigt wurde, ist die Landesregierung bisher untätig geblieben.
Die Schaffung eines „Gesamt-Tiroler Qualitäts- und Markenzeichen“ für Gesamt-Tiroler Produkte wäre ideal, um diese Produkte zu kennzeichnen und gemeinsam zu bewerben.
In so einer Kennzeichnung steckt enormes Potential, da der Wirtschaftsstandort Tirol über ein vielfältiges Angebot hochwertiger Produkte verfügt, die sich im internationalen Wettbewerb gemeinsam wesentlich besser vermarkten ließen, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.
Die Landesregierung wird daher aufgefordert, den Beschluss des Süd-Tiroler Landtages endlich umzusetzen und in Absprache mit den anderen Tiroler Landesteilen auf die Einführung einer gemeinsamen Kennzeichnung Gesamt-Tiroler Produkte hinzuarbeiten.
L.-Abg. Sven Knoll.
O-Ton zur Kennzeichnung Gesamt-Tiroler Produkte:
Beschluss des Süd-Tiroler Landtages: