Das katalanische Parlament hat gestern Abend das Selbstbestimmungs-Gesetz genehmigt, mit dem am 1. Oktober ein Unabhängigkeits-Referendum abgehalten wird. Noch in der Nacht wurde das Dekret von allen Regierungsmitgliedern unterzeichnet. Katalonien hat damit die Weichen für die Unabhängigkeit gestellt. Anstatt Süd-Tirol immer weiter an Rom zu binden, sollten sich Kompatscher und die SVP ein Beispiel an Katalonien nehmen, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.
Die katalanische Regierung zeigt, wie man in einer Demokratie verantwortungsvoll handelt. Nicht ein Staat oder Politiker entscheiden über die Zukunft eines Landes, sondern das Volk.
Die Süd-Tiroler Freiheit ist eng mit der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung verbunden und wird am 1. Oktober Wahlbeobachter nach Katalonien schicken. Wir werden uns genau ansehen, wie die Katalanen von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch machen, um dieses Recht dann auch für Süd-Tirol einzufordern.
Auch für Europa wird diese Abstimmung zur Bewährungsprobe, denn ein wirklich vereintes Europas läßt sich nicht auf willkürlich gezogenen Staatsgrenzen von vorgestern aufbauen, sondern nur auf Basis von selbstbestimmten Völkern, die diese Grenzen überwinden und ein echtes Europa der Völker und Regionen bilden.
Die Süd-Tiroler sind nicht die Leibeigenen des italienischen Staates und haben so wie die Katalanen das Recht, selbst über die eigene Zukunft zu bestimmen.
L.-Abg. Sven Knoll.