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Direkte Regionalzugverbindungen zwischen den Tiroler Landesteilen.

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Im Süd-Tiroler Landtag wurde heute mit großer Mehrheit ein Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit angenommen, mit welchem direkte und umsteigefreie Regionalzugverbindungen zwischen den Tiroler Landesteilen gefordert werden.

Für einen autofreien Tourismus, aber auch für Studenten und Pendler ist der innertirolische Regionalzugverkehr von großer Bedeutung. Für die meisten Regionalzugeverbindungen ist aber an der Tiroler Unrechtsgrenze immer noch Endstation.

Wer beispielsweise mit einem Regionalzug von Meran nach Innsbruck fahren möchte, muss bis zu zwei Mal umsteigen, zuerst in Bozen und dann am Brenner. Insbesondere der Umstieg am Brenner ist ein sinnloser Zeitverlust, da diese ostentative Trennung der Tiroler Landesteile ― die sich durch die Unterbrechung der Reise an der „Grenze“ und den notwendigen Zugwechsel manifestiert ― mit einem kundenorientierten öffentlichen Personentransport im vereinten Europa nichts zu tun hat und viele Reisende abschreckt.
Auch gesamtwirtschaftlich betrachtet verursacht diese innertirolische Trennung des Regionalzugverkehrs unnötige Mehrkosten, da zwei getrennte Zuggarnituren mitsamt dem jeweiligen Personal bis zur „Grenze“ fahren müssen.

Wie absurd diese Trennung des Regionalzugverkehrs in der heutigen Zeit ist, offenbart sich, wenn man sich vorstellt, zu welchem Chaos es führen würde, wenn der Flugverkehr mit derselben Logik ein Landen, Umsteigen sowie einen Crew-Wechsel bei jeder Staatsgrenze vorsehen würde.
Die Eisenbahn, die innerhalb Europas sogar noch mit unterschiedlichen Strom- und Sicherheitssystemen fährt, hinkt dem Flugverkehr um Jahrzehnte nach.

Umso wichtiger ist es daher, dass innerhalb Tirols das Grenzdenken endlich überwunden wird und die Regionalzüge grenzüberschreitend geführt werden.

Mit der Annahme des Beschlussantrages wurden nun die politischen Weichen dafür gestellt, dass die Europaregion Tirol endlich mit Leben erfüllt wird und zukünftig Regionalzüge nicht mehr an der Unrechtsgrenze enden.

L.-Abg. Sven Knoll.

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