Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich erfreut darüber, dass das umstrittene Staatsbürgerschaftsgesetz, das sogenannte „Ius Soli“, wohl vom Tisch ist. Im italienischen Parlament findet sich keine Mehrheit dafür, weshalb es erneut vertagt wurde und in dieser Legislatur wohl nicht mehr behandelt wird. Auch im Landtag ist ein Vorstoß der Grünen gestern krachend gescheitert.
Mit der Umstellung vom sogenannten „Ius sanguinis“ (Abstammungsprinzip) auf das „Ius soli“ (Territorialprinzip) würden über 800.000 Kinder von Migranten sofort die italienische Staatsbürgerschaft bekommen. „Dadurch wären nur unnötig Anreize geschaffen worden, nach Italien überzusetzen“, kritisiert Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Mit dem Gesetz würden zudem Hunderttausende ohne Integrationsmaßnahmen eingebürgert. Ein naiver Nonsens ohne gleichen!“
Die Süd-Tiroler Freiheit warnt in diesem Zusammenhang erneut davor, dass die Zuwanderung das sensible Gleichgewicht der Sprachgruppen in Süd-Tirol stören kann: „Die Ausländer in Süd-Tirol leben hauptsächlich in den Städten und dementsprechend gehen ihre Kinder in die italienischen Schulen. Die Ausländer von heute sind die Italiener von morgen! Diese Entwicklung wird sich negativ auf wichtige Bereiche der Autonomie, wie z.B. dem Proporz, auswirken“, warnt Zelger abschließend.
Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com