Im Süd-Tiroler Landtag werden morgen die Ergebnisse des Autonomie-Konvents vorgestellt. Für die SVP ist das ein großes Dilemma und sie sucht schon jetzt verzweifelt nach Ausreden und Möglichkeiten, um den Willen des Volkes zu ignorieren. Die Bevölkerung hat sich während der Arbeiten im Konvent nämlich nicht für eine wackelige Verbleib-bei-Italien-Autonomie begeistern lassen, sondern mit Nachdruck die Forderung nach Selbstbestimmung erhoben.
In diesen Tagen sind auch in Süd-Tirol alle Augen nach Katalonien gerichtet, wo die dortige Regionalregierung zeigt, was es heißt, standhaft die Interessen des eigenen Volkes zu vertreten und das Selbstbestimmungsrecht einzufordern. Die SVP hat ihren Horizont hingegen voll auf Rom ausgerichtet und verharrt im Stillstand einer Autonomieblase, die schon längst nicht mehr die Eigenständigkeit Süd-Tirols garantiert, sondern den Verbleib bei Italien zementiert.
Der Autonomie-Konvent hat jedoch gezeigt, dass die Bevölkerung schon wesentlich weiter ist, als die rückständige SVP, die sich eine Zukunft Süd-Tirols ohne Italien gar nicht mehr vorstellen kann und will.
Die SVP braucht sich daher nicht einzubilden, dass sie das Thema Selbstbestimmung aus dem Forderungskatalog des Autonomie-Konvents streichen kann.
Wir werden im Landtag mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln dafür eintreten, dass die Forderung nach Selbstbestimmung klar und unmissverständlich als Zukunftsvision angestrebt wird. Der beste Schutz für Süd-Tirol ist nämlich der, nicht mehr zu Italien zu gehören!
L.-Abg. Sven Knoll.