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Süd-Tiroler Landtag im Aostatal: Gemischtsprachige Schulen führen zu italienischer Einsprachigkeit.

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Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, war diese Woche zusammen mit einer Delegation des Landtages im Aostatal und hat sich dort mit der Landesrätin für Schule und Kultur, Chantal Certan, getroffen, die eindringlich vor gemischtsprachigen Schulexperimenten in Süd-Tirol warnt: Gemischtsprachige Schulen führen nicht zu einer mehrsprachigen Gesellschaft, sondern gehen auf Kosten der Muttersprache.

Im Aostatal gibt es seit Jahren gemischtsprachige Schulen, die Erfahrungen dort sind verheerend. Anstatt die Sprachkompetenzen der Schüler in der französischen und italienischen Sprache zu stärken, führt die gemischtsprachige Schule zu einer zunehmenden italienischen Einsprachigkeit.

Die Abgeordneten des Süd-Tiroler Landtages konnten sich in Aosta selbst davon überzeugen, dass das Französische aus dem Alltagsleben zunehmend verdrängt wird. Beschilderungen, Geschäfte und die Kommunikationssprache sind fast nur mehr italienisch. Französische Tageszeitung gibt es nicht mehr und auch lokale Radio- und Fernsehprogramme senden kaum mehr in französischer Sprache.

Die verheerenden Folgen der gemischtsprachigen Schule gehen sogar schon so weit, dass die Verwendung der französischen Sprache in der öffentlichen Verwaltung von vielen Bürgern als überflüssige Geldverschwendung betrachtet wird, da ja ohnehin alle italienisch sprechen. Damit keimt in Italien auch immer öfter die Frage auf, warum das Aostatal überhaupt noch eine Autonomie braucht.

Das Aostatal ist ein warnendes Beispiel dafür, dass gemischtsprachige Schulen in Minderheitenregionen zu einer Verschlechterung der Sprachkompetenzen führen. Die muttersprachliche Schule in Süd-Tirol ist ein hohes Gut, für das uns viele andere Minderheiten beneiden, da sie der Garant für den Erhalt der Muttersprache in einem fremden Staat ist.

L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.

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