Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, erinnert an ein erfreuliches Kapitel der Tiroler Landesgeschichte: Nachdem Ost-Tirol nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 zwangsweise und gegen den Willen der Bevölkerung dem „Gau Kärnten“ zugeteilt wurde, konnte man schließlich nach langen und schwierigen Verhandlungen am 19. Oktober 1947 die Wiedervereinigungs-Urkunde mit Nord-Tirol unterzeichnen.
Mit dem Verlust Süd-Tirols an Italien und dem zwangsweisen Anschluss Ost-Tirols an Kärnten durch die Nazis im Jahre 1938, war Ost-Tirol nach dem Ersten Weltkrieg politisch und geographisch völlig isoliert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Tirol in drei Besatzungszonen aufgeteilt: Nord-Tirol kam unter französische, Ost-Tirol unter britische und Süd-Tirol unter amerikanische Besatzung. Entsprechend schwierig gestaltete sich der innertirolische Personen- und Warenverkehr. Eine direkte innerösterreichische Verbindung zwischen Ost-Tirol und Nord-Tirol gab es erst wieder mit der Eröffnung der Felbertauernstraße im Jahre 1967.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hoffte man in ganz Tirol noch auf eine „einheitliche“ Rückkehr Süd- und Ost-Tirols bzw. auf die Wiedervereinigung aller Tiroler Landesteile. Ost-Tiroler Politiker setzten damals alle Hebel in Bewegung, um den „Anschluss“ an Kärnten wieder rückgängig zu machen, doch die britische Besatzungsmacht stemmte sich anfangs aufgrund der besonderen politischen und geographischen Lage des Ost-Tiroler Landesteiles gegen dieses Anliegen. Doch nicht zuletzt durch den beharrlichen Druck der Bevölkerung und deren Politiker konnten die Briten schließlich umgestimmt werden, sodass diese sich einem Rückgliederungsprozess nicht mehr in den Weg stellten.
„Nun liegt es nur noch an Süd-Tirol, in den Schoß der alten Heimat Tirol zurückzukehren. Die Europäische Union befindet sich in einem seit ihrem Bestehen noch nie dagewesenen politischem Umbruch, und diese Chance muss genutzt werden!“, betont Zimmerhofer.
Bernhard Zimmerhofer,
Abgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit