Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Stadtgemeinde Meran, die Luigi-Cadorna-Straße umzubenennen. Dasselbe erhofft sich die Bozner Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit auch von der Stadtgemeinde Bozen.
„Es ist zu begrüßen, dass man italienweit zur Einsicht gelangt ist, dass Luigi Cadorna ein Kriegsverbrecher war und es daher vermessen ist, ihn in einem Straßennamen zu verewigen!“, schreibt der Bozner Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Cristian Kollmann. Den Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi will Kollmann einladen, dem Beispiel Merans und anderer Gemeinden in Italien zu folgen und damit zu beweisen, dass er, so wörtlich, „tatsächlich ein Antifaschist ist und dies nicht nur immer behauptet.“
Die heutige Bozner Luigi-Cadorna-Straße hat bereits zweimal ihren Namen gewechselt, weiß Kollmann zu berichten. Der ursprüngliche Name lautete „Hohler Weg“. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Straße in „Fagenstraße“ und unter dem Faschismus in „Luigi-Cadorna-Straße“ umbenannt. „Mit einer neuerlichen Umbenennung der Straße könnte nun ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen werden. Dabei sollte es gelten, einen Namen zu finden, mit dem sich alle Bozner identifizieren können“, regt Kollmann an.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit
Ortsgruppe Bozen