Eine Delegation der Süd-Tiroler Freiheit hat anlässlich eines informellen Treffens mit Exponenten verschiedener Parteien in Wien, direkt beim österreichischen Infrastrukturminister Norbert Hofer interveniert, um das Projekt Verbindung der Hochspannungsleitungen am Brenner voranzutreiben.
Die Stromleitung ist seit den Anschlägen in den 1960er Jahren gekappt und wurde bis heute nicht wieder in Stand gesetzt. Zwar hat es mehrere Versuche von Seiten der Süd- und Nord-Tiroler Politik gegeben das Problem zu lösen, doch scheiterte es bisher immer wieder an, Zitat eines Nord-Tiroler Politikers: „…den italienischen Strukturen und der Politik Italiens“. Dies obwohl das EU-Parlament bereits im Jahre 2013 eine Intensivierung der Zusammenschlüsse der binnen-europäischen Stromnetze beschlossen hat.
Im Jahre 2015 hat Landeshauptmann Kompatscher noch groß angekündigt, der Baubeginn stehe unmittelbar bevor. Trotzdem wurde es bis heute noch nicht umgesetzt. Auch fehlt es vielfach an der Abstimmung. So hat die Tiroler Netze GmbH (Tinetz) bereits notwendige Arbeiten durchgeführt und die Umrüstung für das Umspannwerk in Steinach genehmigen lassen. Doch dann kam von dem italienischen Netzbetreiber TERNA der Hinweis, dass es das Umspannwerk in Steinach gar nicht mehr brauche, weil man selbst ein Umspannwerk bauen wolle (!). Laut Aussagen von Landesrat Theiner vom März 2017 soll nun im Frühjahr 2019 der Zusammenschluss der Stromleitungen über den Brenner fertiggestellt sein.
Der Zusammenschluss am Brenner wäre für Süd-Tirol Betriebe und Private sehr wichtig, um günstigeren Strom einzukaufen, denn in Italien, und somit auch in Süd-Tirol, zahlt man europaweit mitunter die höchsten Strompreise. Die obwohl Süd-Tirol doppelt so viel Strom produziert, als es selber verbraucht!
„Mit dem Zusammenschluss der Hochspannungsleitungen über den Brenner wächst wieder ein Stück weit zusammen was zusammengehört“ freut sich Zimmerhofer.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit