Für mich ist es völlig unverständlich, warum die Südtiroler Volkspartei im Wahlkreis Bozen/Unterland weder für die Abgeordnetenkammer noch für den Senat eigene Kandidaten aufstellt und der deutschen Bevölkerung die Möglichkeit nimmt, einen eigenen Kandidaten zu wählen. Mehr noch: Die Kandidatur der PD-Unterstaatssekretärin Maria Elena Boschi schlägt dem Fass den Boden aus.
Die Edelweiß-Unterstützung dieser äußerst umstrittenen und in Skandalen verwickelten Kandidatin, die sich im Oktober 2014 noch öffentlich für die Abschaffung der Sonderautonomien ausgesprochen hat, soll nun dank der Bozner und Unterlandler Schützenhilfe nach Rom geschickt werden, nachdem sie wohl zuhause in der Toskana kaum Chancen hat. Ein Trauerspiel ist es auch, dass der lokale PD – und das ist der viel zitierte „Disagio“ der Italiener hierzulande – keinen eigenen Kandidaten aufstellen konnte oder durfte.
Bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung das fatale Spiel erkennt, bevor es zu spät ist und dass sich die Südtiroler Volkspartei von der Zwangsehe mit dem PD löst. Eines Tages wird der Wähler diesen diabolischen Pakt und dieses selbstmörderische Spiel der Edelweiß-Liste durchschauen.
Mag. phil. Andreas Raffeiner