Opportunistisch und unglaubwürdig: Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit bekräftigt ihre Kritik am SVP-PD-Wahlpakt und der Kandidatur von Maria Elena Boschi im Wahlkreis Bozen-Unterland. Denn während andere im Fasching mit Konfetti und Kamellen um sich schmeißen, wirft Boschi mit Wahlversprechen.
Die Toskanerin Boschi scheint pünktlich zu den Parlamentswahlen ihre Liebe zu Süd-Tirol und zu Maschgra entdeckt zu haben. So besuchte sie nicht nur medienwirksam den Perkeo-Umzug in Salurn, sondern versucht auch die Traminer mit dem Versprechen zu ködern, sich für die Anerkennung des Egetmann-Umzuges als UNESCO-Weltkulturerbe stark zu machen.
Für die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit sind solche opportunistischen Verrenkungen ein Grund dafür, warum sich immer mehr Menschen von der Politik abwenden. Denn damit die umstrittene Getreue von Renzi auch sicher ins Parlament kommt, tritt Boschi in insgesamt sechs Wahlkreisen an. Keine andere Politikerin in Italien kommt auf mehr Wahlkreise. Und in einigen dieser Wahlkreise gibt es ebenfalls Veranstaltungen, die sich um die Anerkennung als immaterielles Weltkulturerbe bemühen. Von christlichen Passionsspielen in Sizilien bis hin zum Finden und Ernten von Trüffeln in mehreren Städten Italiens. Auch Gemeinden in Boschis Heimat Toskana sind unter den Kandidaten.
Vor diesem Hintergrund zeigt sich die Bezirksgruppe davon überzeugt, dass viele Unterlandler dieses unwürdige Spiel von SVP und PD durchschauen werden. Die Bezirksgruppe wird sich auf ihrer nächsten Sitzung in einer Woche eingehend mit den Parlamentswahlen befassen und über eine ev. Wahlempfehlung beraten.
Stefan Zelger, Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit.
stefan.zelger@suedtiroler-freiheit.com