Der Meraner Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, Christoph Mitterhofer, begrüßt die Entscheidung der zuständigen Kommission Meran nicht zur Kulturhauptstadt Italiens 2020 zu ernennen. Meran mit seinem komplexen demographischen Gefüge wäre kein geeigneter Ort für die Austragung eines nationalistisch betitelten Wettbewerbs „Kulturhauptstadt Italiens“. „Viele Meraner hätten nicht verstanden, warum ihre Kurstadt Meran, über Jahrhunderte Tiroler Landeshauptstadt, plötzlich eine kulturelle Hauptstadt Italiens hätte sein sollte“, so die Fraktion der Süd-Tiroler Freiheit im Meraner Gemeinderat.
Der Gemeinderat Christoph Mitterhofer meint dazu: „Die Meraner Bevölkerung wäre durch die Ernennung als Kulturhauptstadt 2020 gespalten geworden. Jeder, der sich nicht mit Italien identifizieren kann, wäre verärgert gewesen.
Regelmäßig möchte die Grüne Stadtverwaltung als Friedensstifter zwischen den Sprachgruppen auftreten. Schlussendlich bewirkte sie aber mit dieser erfolglosen Aktionen nur Kopfschütteln und Unverständnis, dies sogar auf beiden Seiten der Sprachgruppen.“ Eine Vermarktung Merans als „Kulturhauptstadt Italiens“ ist dem friedlichen Zusammenleben abträglich.
Bereits der Entwurf des Bewerbungsschreibens des Meraner Vizebürgermeisters, Andrea Rossi, zeichnete ein oberflächliches, verzerrtes Bild von Meran. Dieses war für die Südtiroler beleidigend, weil sie darin als engstirnig bezeichnet wurden. Zudem wurde behauptet, der Faschismus sei gut für den Tourismus gewesen.
Die Stadtgemeinde Meran erfüllt bereits aufgrund ihrer Geschichte nicht die Voraussetzungen als Kulturhauptstadt Italiens. Meran ist vielmehr die alte Hauptstadt der Gefürsteten Grafschaft Tirols.
Gemeinderat Christoph Mitterhofer wünscht der Stadt Parma viel Erfolg als Kulturhauptstadt Italiens.
Christoph Mitterhofer
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit Meran