Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich gegen die geplante Zweckentfremdung des Brixner Hofburggartens aus.
Die Gemeinde Brixen möchte mit aktiver Mithilfe der Landesregierung und des Bischofs, den denkmalgeschützten Hofburggarten durch den österreichischen Aktionskünstler André Heller neu gestalten lassen. Das Landesdenkmalamt und der Heimatpflegeverband haben sich bereits gegen die Pläne von André Heller ausgesprochen. Protest gegen das Projekt eingereicht haben u. A. Dr. Erika Schmidt, Professorin für Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege der TU Dresden sowie Mitglied der Jury des von der Gemeinde veranstalteten Wettbewerbs, ebenso die Süd-Tiroler Architektenkammer, weil das Ergebnis eines Wettbewerbes einfach übergangen wird.
Eine Delegation der Süd-Tiroler Freiheit hat sich ihrerseits direkt bei einem Lokalaugenschein ein Bild von der Lage gemacht und schließt sich daraufhin den Forderungen von Landesdenkmalamt und Heimatpflegeverband zur Ablehnung des Projekts von André Heller an. Die alte Bischofsstadt Brixen und insbesondere das geschützte Ensemble Hofburg sowie Hof- und Herrengarten als Hort abendländischer Kulturgeschichte sind für einen Event-Kulturtourismus und für einen in der Folge zu befürchtenden Massenansturm an Touristen nicht geeignet, allein schon aus verkehrstechnischer Sicht, da sich das Objekt mitten im Altstadtbereich befindet. Als nachweislich ältester Obstbaumgarten Europas, der bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht, ist der Hofburggarten auch im Sinne der breiten Mehrheit der Stadtbevölkerung als solcher für die Zukunft zu erhalten und nicht zweckzuentfremden.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb eine Landtagsanfrage eingereicht, um mehr Details über Vorgaben, Planung, Kosten und eventuell zu erwartende Rekurse in Erfahrung zu bringen.
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
Süd-Tiroler Freiheit