Die Süd-Tiroler Freiheit empfiehlt ihren Mitgliedern, bei den anstehenden Parlamentswahlen weiß oder ungültig zu wählen.
„Wenn es um Süd-Tirol geht, vertritt keine der kandidierenden Parteien die Idee der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit unseres Tiroler Landesteiles“, gibt Landesleitungsmitglied Cristian Kollmann als Begründung an. Alle Parteien seien diesbezüglich austauschbar und ausnahmslos auf Rom ausgerichtet. Deren Wahlprogramm biete keine Vision, die über ein Süd-Tirol ohne Italien hinausreiche und die es in Rom einzufordern gelte. Stattdessen werde inflationär der Begriff „Autonomie“ verwendet, ohne dabei konkret zu werden und auszusprechen, dass Italien, trotz Autonomie, die Süd-Tiroler in vielen Bereichen immer noch bevormunde.
Die Bevormundung Roms zeige sich auch am minderheitenfeindlichen Wahlgesetz, das eine erfolgreiche Kandidatur von kleineren Parteien praktisch aussichtslos mache. „Als die Südtiroler Volkspartei diesem Wahlgesetz zugestimmt hat, hat sie sich, nach parteieigener Gepflogenheit, von Egoismus und Opportunismus treiben lassen“, so Kollmanns Vorwurf.
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit