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Großzügiges Italien – Aber böses Österreich?

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Großzügiges Italien – Aber böses Österreich?

Bei diesen Parlamentswahlen wählen auch wieder die Auslandsitaliener in aller Welt und im nahen Istrien und Dalmatien ihre Vertreter für Rom. In den vier Großwahlkreisen Europa, Nordamerika, Südamerika, Afrika-Asien-Australien nehmen zahllose Menschen mit italienischem Pass mit großem Interesse an den Briefwahlen teil, stellt SHB-Obmann Roland Lang fest. Sie entsenden ihre 18 Vertreter nach Rom.

Viele von diesen Wählern haben Italien nie gesehen, so der SHB, aber sie verstehen sich auch als Italiener und dürfen die italienische Politik mitbestimmen. In diesen Tagen habe ich aus Argentinien einen solchen Wahlzettel zugeschickt bekommen. Er ist von einem Argentinier, seine Vorfahren sind 1874 ausgewandert.

Die Italiener aus Dalmatien, die durch den Friedensvertrag von 1947 zuerst zu jugoslawischen und 1990 zu kroatischen und slowenischen Staatsbürgern wurden, hängen mit besonderer Liebe an Italien.

Das weitherzige, europäisch offene Italien verlieh ihnen die Staatsbürgerschaft. Niemand wirft ihnen deshalb vor, das „friedliche Zusammenleben zu zerstören.“ Auch keine Kirchenvertreter stoßen sich daran.

Nun will Österreich dem italienischen Beispiel folgen. Und plötzlich bricht ein rechter und linker Nationalismus gegen jene Südtiroler los, die sich die österreichische Staatsbürgerschaft von Herzen wünschen. Eine boshafte, man verzeihe mir den Ausdruck, eine echt schizophrene Haltung, schließt SHB-Obmann Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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