Die Wiederverleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Südtiroler sei eine souveräne Entscheidung Österreichs. Alfano sei nicht der politische Vormund Südtirols und könne auch gegenüber Österreich keinerlei Ansprüche erheben. Mit dieser Feststellung regiert der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, auf den Vorwurf des italienischen Außenministers Alfano an Wien.
Alfano hatte kritisiert, dass Wien beim geplanten Treffen am 23. März auch Südtiroler eingeladen habe. Alfano irre auch, wenn er mit Berufung auf das Gruber-Degasperi-Abkommen die Wiederverleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft für unnütz halte. Gerade aus dem Geist dieses europäisch orientierten Abkommens sei die Wiederverleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft eine weitere Geste der tiefen Verbundenheit des Vaterlandes Österreich mit Südtirol und werde zudem die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Österreich verstärken.
Österreich folge 100 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkrieges dem weitherzigen Beispiel Italiens, das seinen Auslandsitalienern schon 1992 die italienische Staatsbürgerschaft ermöglicht habe. Italien habe damals seine souveräne Kompetenz wahrgenommen und slowenisch-kroatische Einmischungsversuche mit Entschiedenheit und Würde zurückgewiesen.
Nun müsse Alfano auch zur Kenntnis nehmen, dass Österreich eine souveräne Republik und die deutschen und ladinischen Südtiroler keine Verfügungsmasse für antieuropäische Allüren seien, heißt es abschließend in der Presseaussendung des Südtiroler Heimatbundes.