Italienisch, Englisch sowie Deutsch und Ladinisch: Italien will die neue elektronische Identitätskarte im Scheckkartenformat auch in Süd-Tirol einführen, und diese soll dreisprachig sein. Dies hat heute der Süd-Tiroler Landtag beschlossen. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, der einen entsprechenden Antrag vorlegte, zeigt sich erfreut.
Dem Beschluss des Süd-Tiroler Landtages folgend, muss sich nun die Süd-Tiroler Landesregierung in Rom für die Umsetzung der Forderung des Süd-Tiroler Landtages einsetzen.
Knoll erklärt, wie im Einzelnen eine dreisprachige elektronische Identitätskarte auszusehen hat: „Laut Informationen des italienischen Innenministeriums befinden sich auf den neuen elektronischen Identitätskarten fixe vorgedruckte Begriffe (z.B. Name, Geburtsjahr und -ort, Wohnort) in italienischer und englischer Sprache. Speziell in Süd-Tirol soll das Deutsche, und in den ladinischen Gemeinden auf Antrag mit dem Deutschen das Ladinische als weitere Sprache hinzugefügt werden. Unterhalb der vorgedruckten Begriffe sind die entsprechenden Daten wie Name, Geburtsjahr und -ort sowie Wohnort in den jeweiligen freien Feldern einzutragen. Die einzutragenden Daten wie die Ortsnamen sollen dabei – gemäß der Volksgruppenstärke in Süd-Tirol – in der Reihung Deutsch, Italienisch und Ladinisch angegeben werden.“
Eine elektronische Identitätskarte, die die beiden Sprachen Deutsch und Ladinisch berücksichtigt, wäre, so Knoll, besonders für die Ladiner eine weitere wichtige Maßnahme zur Anerkennung der nicht-italienischen Identität der Süd-Tiroler. Mit einer mehrsprachigen Identitätskarte läge Süd-Tirol europaweit durchaus im Trend.
L.-Abg. Sven Knoll
Süd-Tiroler Freiheit