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Blutige Wende im Katalonienkonflikt kann auch Madrid nicht wollen.

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Blutige Wende im Katalonienkonflikt kann auch Madrid nicht wollen.

Auch in Südtirol kursieren Spekulationen darüber, ob Carles Puigdemont von Deutschland an Spanien ausgeliefert wird oder nicht. Cristian Kollmann, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, wundert sich: „Es melden sich Leute zu Wort, die weder in Katalonien vor Ort waren noch die Details kennen.“

Kollmann, der sich am vergangenen Wochenende zu politischen Gesprächen in Barcelona aufhielt, schätzt die Lage in Katalonien und im Fall Puigdemont wie folgt ein:

Die deutsche Justiz wird gesetzeskonform ihre Arbeit machen. Gleichzeitig wissen im Hintergrund die deutschen Behörden und deren Regierung um die politische Sprengkraft, die in Katalonien im Falle einer Auslieferung Puigdemonts entstehen würde. Tatsächlich ist in die Sache eine Dynamik hineingekommen, deren Brisanz bereits jetzt gegeben ist. Die spanische Regierung täte gut daran, die Gleichschaltung von Politik und Justiz und die damit einhergehende Demütigung des katalanischen Volkes zu beenden und das Angebot eines Dialogs auf Augenhöhe mit den Katalanen anzunehmen. Die Unterdrückung des Freiheitswillens der Katalanen sowie die EU-weite Verfolgung von politischen Vertretern nach James-Bond-Manier sind zu unterlassen. Es ist davon auszugehen, dass in diesem Sinne auch die Regierung in Berlin auf die spanische Regierung einwirken wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Auseinandersetzungen in Katalonien eine blutige Wende nehmen werden. Dessen ist man sich in allen europäischen Hauptstädten bewusst, nur in Madrid anscheinend noch nicht. Die Unabhängigkeit wird in Katalonien von allen sozialen Schichten getragen. Zutiefst demokratische und friedvolle Bürger legen ihr Engagement an den Tag. Es darf nicht passieren, dass die Unabhängigkeit Kataloniens den Unruhestiftern überlassen wird.

Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit

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